Montag, 20. Juni 2011

alltagsglück

was ist euch heute schönes passiert?

ich bin durch einen richtigen regen gefahren, wurde von meiner kochgruppe angerufen, weil ich nicht beim mittagessen war und habe noch ein zimmer für einen kongress nächste woche bekommen, obwohl ich mich viel zu spät darum gekümmert habe. ein glück.

Donnerstag, 16. Juni 2011

berlin, busy, bodensee

50 cent

es ist der wahnsinn. die zeit. der sommer. und all die bücher, die noch nicht gelesen sind...

das letzte wochenende war ich in berlin und ich muss sagen, tourist sein mit gewissen insider-kenntnissen ist fast genauso gut wie dort wohnen. man macht nur schöne sachen, trifft nur nette menschen und freut sich an der vielfalt der stadt. ich habe es sehr genossen da zu sein und pizza im il casolare zu essen, spazieren zu gehen mit bonni, auf einer forumstheater-bühne zu stehen und das erste mal im freilichtkino zu sitzen. nicht zu vergessen der flohmarktbesuch mit den beiden ladies aus stralau. ach, warum liegt berlin nicht am meer und das meer nicht am rhein?

anyway, auf arbeit gibt es so viel zu tun und nachdem ich dachte, dass diese woche schön kurz ist, fiel mir ein, dass ich morgen zu einem kongress nach konstanz fahre. leider kann ich nicht länger bleiben, weil wir erst am samstag spät zurück kommen und montag, jawohl, die nächste woche losgeht. und am sonntag will ich: ausschlafen, wäsche waschen, joggen gehen und ein paar texte schreiben.

Sonntag, 5. Juni 2011

alle tage

Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, ein vernünftiges Wort sprechen.

Johann Wolfgang von Goethe

Freitag, 3. Juni 2011

weites land, großer himmel

Ganz früh am Morgen schon sind sie losgefahren. Teddy lotst Sonja über Schleichwege zum Ziel. Über die alten DDR-Agrarwege, zwei parallel laufende schmale Bahnen aus Betonplatten, querfeldein. Die beiden reden nichts. Sonja ist überwältigt von der Landschaft, kann sich gar nicht satt sehen an ihrer neuen Heimat. Weites Land, großer Himmel, klare Luft, Tau glitzert an den Gräsern, immer wieder rot und orange leuchtende Laubwälder. Sie fahren an Hecken vorbei, an kleinen Seen, an abgeernteten Kornfeldern, hier eine verfallene Scheune, dort ein verlassenes Feldsteinhäuschen. Und das alle in jenes warme flammrote Morgenlicht getaucht, das für dieses Land so typisch ist.
Teddy döst auf dem Beifahrersitz vor sich hin. Gestern ist Freizeit gewesen. Sonntag. Und als er sich endlich in die Federn legt, war es schon seit ein paar Stunden Montag. Trotz seines Schlafmangels schafft er es, sich jedes Mal rechtzeitig vor der nächsten Abzweigung kurz mit verschwommenem Blick zu orientieren. Dann schließt er die bleischweren Augendeckel sofort wieder und brummt sein «links», «rechts», «drüber», gefolgt von Sonjas «okay», «jup», «mach ich».
Gerade hebt er wieder ein halbes Augenlid. «Da links, nach der Scheune.» Doch Sonja antwortet diesmal nicht. Teddy öffnet auch das zweite Auge und blickt zu ihr herüber. «Wat is denn mit dir auf einmal los?», fragt er ungläubig. «Mensch, Sonja, heulst du etwa?»
«Nein», schnieft sie und wischt sich über die nasse Wange. «Ich freu mich.»
«Läuft dir immer Wasser aus die Augen, wenn de dir freuen tust?»
«Nein, nur wenn es sehr viel Freude ist, so wie jetzt.»
«Na, na, na, wir kieken uns doch bloß ’n paar olle Schafe an, wa?»
«Aber, Teddy, dieses Land, es ist so schön, alles so wunderschön, siehst du das nicht?»
«Wat is hier schön?»
«Alles, das Land, die Felder, die alten Gebäude, einfach alles.»
«Diese versifften Katen und die ollen Äcker? Schön? Du hast se nicht mehr alle.»
Spricht’s und nickt wieder ein.
«Sonja?», meldet er sich einige Kilometer später.
«Hm?»
«Schon in Ordnung, dass de meine Heimat schön finden tust. Isse ja schließlich auch, wa?»

Aus: Was wir nicht haben, brauchen sie nicht. Dieter Moor. Rowohlt Taschenbuch-Verlag, 2010 (9. Auflage). Seite 240f.

Dienstag, 31. Mai 2011

je nach lichteinfall

ich kann nicht glauben, dass heute schon der letzte tag vom mai ist. jetzt kommen schon die gefühlten sommermonate, die kürzeste nacht des jahres ist nicht mehr lang hin ... alles fühlt sich erst so kurz an. und irgendwie immer noch ganz anders.

als ich im urlaub einen tag in berlin war, fühlte ich mich gleich zu hause. trotzdem wollte ich wieder schön schnell in die heimat, denn dort fühle ich mich eben heimatzuhause. und hier verspüre ich auch schon, wie mein herz hüpft, wenn ich früh und abends den rhein sehe, der je nach wetterlage immer ganz neu aussieht. und nach lichteinfall.

und ich? bin immer noch die gleiche.

Sonntag, 29. Mai 2011

ten days are gone

der geschwisterurlaub ist beendet. das ist ein bisschen schade, denn ich konnte gar nicht so schnell gucken und da waren die zehn tage zu hause vorbei. ich habe:

mr. cool & cat
  • die daueranwesenheit von meinem bruder genossen
  • die erste erdbeere aus dem garten gegessen
  • ein zehntel von meinen jogging-vorhaben eingehalten
  • mit dem hund gekuschelt und fange gespielt
  • ein buch fast durchgelesen
  • das verspätete aprilwetter (endlich!) geliebt und ein gewitter gerochen
  • mich in die sonne gesetzt
  • mal wieder so richtig schön diskutiert
  • tiere in wolken erkannt
  • alles ganz ruhig angehen lassen
und jetzt: tief einatmen und auf in die neue woche!

Samstag, 28. Mai 2011

nicht vorüber

Was vorüber ist
ist nicht vorüber
Es wächst weiter
in deinen Zellen
ein Baum aus Tränen
oder
vergangenem Glück

Rose Ausländer

Donnerstag, 26. Mai 2011

am kaffeetisch

ich erzähle meiner oma von meiner neuen arbeitsstelle, meinen aufgaben und dass ich zuletzt ein moderationstraining hatte. wir reden über kommunikation und das präsentieren von inhalten. da erklärt meine oma: "oh, ich habe auch ein buch über kommunikation. das hab' ich mal vor dreißig jahren gekauft. aber ich bin bisher nicht dazu gekommen, es zu lesen."

ich sag' mal so: der apfel fällt nicht weit vom stamm.

Zitat

Wir können vor lauter Angst nicht auf Zehenspitzen durchs Leben schleichen

Musik


Sophie Hunger
The Danger Of Light

Brandenburgische Wörter

(1) kaupeln (2) Plins (3) wa (4) lutschen (mit langem u) (5) nich (6) luntschen (7) tikschen (8) nüscht (9) zutschen (10) rückzu (11) schlurfen (12) schnurpsen

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